Schmerzhafter Geschlechtsverkehr Dyspareunie , Vulvodynie und Vaginismus
Definition Dyspareunie
Eine Dyspareunie als wiederkehrende oder persistierende genitale Schmerzen in Verbindung mit dem Geschlechtsverkehr definiert. Sie kann unterteilt werden in tiefe oder oberflächliche Schmerzen.
Definition Vaginismus
Ein Vaginismus ist definiert als wiederkehrende oder persistierende Probleme der Frau, die vaginale Einführung des Penis, eines Fingers und/oder eines Gegenstandes zuzulassen - trotz des ausdrücklichen Wunsches der Frau, dies zu tun.
Definition Vulvodynie
· Schmerzen beim Eindringen des Penis
· Überempfindlichkeit auch bei leichter Berührung mit einem Wattestäbchen bzw. Wund sein des Scheideneinganges
· Variable Entzündungen/Rötungen im Bereich der Vulva
Grundsätzlich bestehen die Beschwerdebilder - zu einem jeweils größeren oder kleineren Anteil - aus folgenden Komponenten:
· Probleme mit der Muskelspannung
· Angst vor Schmerzen bei der Sexualität oder Angst vor dem Geschlechtsverkehr
· Neigung zu Vermeidungsverhalten
Aus der spezifischen Mixtur dieser Komponenten ergibt sich letztlich die individuelle sexuelle Schmerzsymptomatik einer Patientin.
Häufigkeit
Die wohl zuverlässigsten Daten für die allgemeine
Bevölkerung entstammen der amerikanischen NHSLS-Studie (E.O. Laumann et al.,
1999), in der 15 Prozent der Frauen über wiederkehrende Probleme mit Schmerzen
beim Geschlechtsverkehr berichteten, am meisten bei jungen Frauen (bis 25
Jahre).
In jedem Fall scheint es, dass Beschwerden über sexuelle Schmerzen in den
letzten Jahren zugenommen haben, was wahrscheinlich auch an der gestiegenen
Bereitschaft der Frauen liegt, sich mit diesem Krankheitsbild
auseinanderzusetzen, anstatt sich einfach damit abzufinden.
Ursachen
Es gibt zahlreiche gynäkologische, neurologische,
orthopädische (Schmerzen!) Erkrankungen und auch Hauterkrankungen als Ursache
für den schmerzhaften Geschlechtsverkehr. Daher ist eine ärztliche Abklärung
sowohl bei SexualmedizinerInnen als auch bei
sexualmedizinisch geschulten GynäkologInnen und ev.
weiteren sexualmedizinisch geschulten FachärztInnen
unumgänglich.
Partnerschafltiche Probleme können mit eine Ursache
darstellen, z. B. unausgetragene Konflikte,
unpassende Situationen, kein Bedürfnis nach Sex, zu geringe Stimulation bzw. zu
wenig Feuchtigkeit (Lubrikation).
Psychologische Faktoren sind oft zusätzliche Depressionen und Angststörungen.
Therapie
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