Therapie bei schmerzhaftem Geschlechtsverkehr - Dyspareunie , Vulvodynie und Vaginismus

 

 

Idealerweise sollte von einem Team behandelt werden, das aus GynäkologIn, SexualmedizinerIn/SexualtherapeutIn und PhysiotherapeutIn besteht. Da oft eine erhöhte Spannung des Beckenbodens (bei oft schwacher Beckenbodenmuskulatur) vorliegt, sind spezielle physiotherapeutische Methoden (Beckenbodentraining) sehr hilfreich.

Daneben sind Elemente einer Schmerztherapie sowie klassische sexual- bzw. paartherapeutische Elemente wichtig. Sexuelle Probleme sind eingebettet in somatische, psychologische, Beziehungs- und soziale Zusammenhänge, über die der Behandler/die Behandlerin zumindest einen groben Überblick benötigt, um adäquate Entscheidungen hinsichtlich Diagnose, Therapie oder Überweisung zu treffen.

 

Therapie bei Vaginismus

 

Je nach Wissensstand der Betroffenen kann eine ausführliche Beratung und Aufklärung über die Anatomie der Vulva, Vagina und inneres Genitale zur Erhöhung der Vertrautheit mit dem eigenen Körper nötig sein.

Erforschung der Genitale mit den eigenen Fingern, dann behutsames Einführen des Fingers (eigener und/oder des Partners) in die Scheide

Evt. ist eine Beckenbodentherapie angezeigt.

Oft stellen sich im Verlauf der Therapie Phasen ein, in der jede Berührung abgelehnt wird. Diese wird dann begleitend therapeutisch bearbeitet.

Für das Paar eignet sich besonders die Sexualtherapie mit Sensate Focus Schwerpunkt.

 

Therapie bei Dyspareunie

 

Ja nach Ursache muss natürlich zuerst die dahinter liegende Erkrankung behandelt werden.

Falls die Beziehung durch den schmerzhaften Geschlechtsverkehr schon so belastet ist, dass Sie nicht mehr ohne gegenseitige Vorwürfe miteinander reden können, dann muss unbedingt Hilfe in Anspruch genommen werden.

Um aus dem Teufelskreis - chronisch-schmerzhafter Geschlechtsverkehr, Angst vor den Schmerzen, daraus folgender Anspannung des Beckenbodens und Vermeidung von Sexualität - aussteigen zu können, eignet sich besonders die Sexualtherapie. Beide Partner lernen durch regelmäßig durchgeführte sinnliche Übungen das alte, schmerzhafte Muster zu durchbrechen und durch eine neue, für den Körper passende, feine Sexualität zu ersetzten.

 

Therapie bei Vulvodynie

 

Zusätzlich kommt oft eine Mischung aus Sexualberatung (Verwendung von Gleitcremes; Veränderung der Stellungen; keine übermäßigen genitalen Hygienemaßnahmen; keine zu stark beengenden Kleidungsstücke), kombiniert mit Informationen und Hinweisen zur Verbesserung der sexuellen Fertigkeiten des Mannes/des Paares zur Anwendung.

Zur speziellen sexualtherapeutischen Behandlung gehören auch Angstreduktion durch Entspannungstraining oder systematische Desensibilisierung und natürlich auch Therapie der häufig zusätzlichen Sexualprobleme.

 

mit freundlicher Genehmigung von www.sexmedpedia.at

 

Termine/Buchen:

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